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Vol. 4 − FinTech und InsurTech Networking Event bei BEITEN BURKHARDT in Frankfurt am Main

Die erfolgreiche Networking-Veranstaltung für FinTech und InsurTech Unternehmen ging am letzten Mittwoch, 18. April 2018, bereits in die vierte Runde. Erneut konnten sich engagierte Start-ups sowie bereits etablierte Unternehmen der Branche einem großen Publikum in den Kanzleiräumlichkeiten von BEITEN BURKHARDT präsentieren. Die abwechslungsreichen Pitches und Kurzvorträge der 19 Unternehmer stießen bei den über 100 Teilnehmern auf großes Interesse und riefen in den Q&A-Runden eine rege Beteiligung hervor. Viele Fragen, die in der großen Runde unbeantwortet FinTech2018-1.jpgbleiben mussten, konnten in den Pausen sowie beim anschließenden BBQ auf der spektakulären Dachterrasse zu aller Zufriedenheit geklärt werden. Die Veranstaltung wurde von den BEITEN BURKHARDT Partnern Dr. Christof Aha, Dr. Andreas Lober und Dr. Gesine von der Groeben moderiert.

Interessante Einblicke …

Eingeleitet wurde die diesjährige Veranstaltung von Dr. Thomas Funke, Co-Director des Techquartiers, der den neu entwickelten Start-up Masterplan für Frankfurt und die Rhein-Main-Region vorstellte. Mit Hilfe von 20 Einzelmaßnahmen sollen bis 2022 1.000 Start-ups in der Region angesiedelt werden, um Frankfurt als führenden FinTech Hub in Kontinentaleuropa zu etablieren. Diesem Plan haben sich das hessische Wirtschaftsministerium sowie Unternehmen und Hochschulen der Region verpflichtet. FinTech2018-2.jpg FinTech2018-3.jpg

Wichtige Akteure der Branche, die erheblichen Einfluss auf die weitere Entwicklung der FinTech-Branche haben, sind Investoren. Vier Banken und VC-Häuser nutzten daher die gestrige Gelegenheit, um ihre Fundingmöglichkeiten zu präsentieren. Die Deutsche Handelsbank, vertreten durch den CEO Daniel Kreis, verdeutlichte, dass technologisch getriebene Unternehmen den „neuen Mittelstand“ formen werden und die Bank es als ihre Aufgabe ansieht diesen Prozess mit Venture Debt-Kapital zu begleiten. Hennig Zander von der Aareal Bank AG sieht die FinTech-Unternehmen ebenfalls als Chance zur gemeinsamen Weiterentwicklung: die Bank hat ein eigenes Accelerator-Programm entwickelt, setzt eigene Start-ups auf und ist sehr an Investitionen in bzw. Kooperationen mit vielversprechenden Start-ups interessiert. Einen etwas regionaleren Fokus für ihre umfangreichen Frühphasen-Förderprogramme verfolgt die Investitions- und Strukturbank Rheinland-Pfalz. Jörg Bunzel, Innovationsmanager der ISB, sieht aber durchaus auch Potenzial zur Zusammenarbeit mit Start-ups der Rhein-Main Region und konnte dies in seinem Vortrag deutlich machen. GPS Ventures GmbH, ein Berliner Seed-Investor, welcher durch seinen Managing Director Reinhold von Ungern-Sternberg vertreten wurde, hat bereits ein breites Portfolio aufzuweisen, investiert aber weiterhin in europäische – vornehmlich deutsche – Start-ups. FinTech2018-4.jpg

… und neue Geschäftsmodelle

Top-Thema und Basis vieler neuer Geschäftsmodelle sind die Kryptowährungs-Technologien, die aus der Start-up Szene nicht mehr wegzudenken sind und immer konkretere Ausmaße annehmen. So stellte Stefan Bachmann, Vorstand der JDC Group AG, seine ambitionierte Vision „die größte deutsche Crypto-Community“ aufbauen zu wollen, vor. Das Geschäftsmodell sieht Belohnungen – in Form von Kryptowährung – für den Datenaustausch der Kunden mit dem Unternehmen vor. CoinAnalyst, ein Start-up welches im Accelerator Frankfurt beheimatet ist, bietet seinen Kunden die Auswertung aller News, Gerüchte und Stimmungen bzgl. bestimmter Kryptowährungen an, sodass der Handel mit diesen mit geringerem Risiko verbunden ist. Everex, ebenfalls ein Start-up des Frankfurter Accelerators, revolutioniert den Geldtransfermarkt insbesondere für diejenigen, die über kein eigenes Bankkonto verfügen. Auf Basis der Ethereum Technologie wird der Geldtransfer von einem Land ins andere komfortabel und einfach möglich. UpTick wiederum macht den Handel einzelner Währungen für den Händler komfortabel. Das neueste Projekt von Frankfurts „Mr. Blockchain“ Oliver Naegele, HELIX Orange, unterstützt Start-ups bei der Durchführung und Erfüllung der notwendigen Regularien ihres ICOs und bereitet derzeit selbst einen ICO vor. Etwas früher setzt das Unternehmenskonzept von Iconiq Lab Holding GmbH an, die sich als Accelerator für ICO-Kandidaten versteht, wie Gründer Maximilian Lautenschläger berichtet. Dort können grundsätzliche Fragestellungen rund um den ICO beantwortet und seine Vorbereitung begonnen werden.

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Aber nicht nur auf Basis gänzlich neuer Technologien entstehen neue Start-ups, sondern auch altbewährtes kann verbessert werden. So ist das FinTech Lendix bereits in Frankreich führend darin, KMUs zu finanzieren, die schneller und flexibler eine Projektfinanzierung benötigen, als konventionelle Banken diese bereitstellen können, und möchte dies nun auch in Deutschland anbieten. Pascal Ouvrard, International Development Director berichtete von dem bevorstehenden Markteintritt in Deutschland. Die Ginmon GmbH, vertreten durch Fabian Knigge, ist einer der ältesten RoboAdvisor der Branche, dessen Performance sich inzwischen sehen lassen kann. Fryd möchte altbekannte Aufgabenstellungen, wie das Finden einer neuer Bank, revolutionieren: Durch gezielte, individualisierte Belohnungen nach Abschluss eines jeden Prozessschrittes soll das Kundenengagement sowie die Loyalität gestärkt werden. Lars Olsson, CEO von CASHLINK Payments GmbH möchte seinen KMU-Kunden die Bezahlung per Link besonders komfortabel anbieten. Dafür muss der Nutzer lediglich einen Link in seiner Rechnung anklicken – weitere Eingaben sind nicht erforderlich.

Aber nicht nur der Bankensektor wird stetig weiterentwickelt, wie Eberhard Riesenkampff berichtete: Covomo/Gewerbeversicherungen 24 hat das bekannte Konzept von Vergleichsportalen um den Bereich Spezial- und Zusatzversicherungen erweitert und verfolgt damit ein B2B2C-Konzept, welches es Versicherungsmaklern einfacher macht, schnell die richtige Versicherung für ihre Kunden zu finden. Das internationale Opportunity Network, welches in Deutschland von Jan Renée Fricke vertreten wird, vermittelt Geschäftsmöglichkeiten zwischen Unternehmen und bietet Banken dabei die Möglichkeit der Einsicht in die Aktivitäten ihrer Kunden. Lexemo, das einzige RegTech in der Runde, welches von dem Co-Gründer und CEO Pascal di Prima vertreten wurde, versucht mit seiner Anwendung das Wissensgefälle zwischen Unternehmens- und Bankmitarbeitern hinsichtlich einzelner Regulierungsvorschriften zu minimieren. Heiko Trautmann und Bernd Fröder von der fambusch GmbH i. Gr. stellten die eigenen Hypothesen aus 2016 auf den Prüfstand und wagten einen Ausblick auf die künftige Zusammenarbeit zwischen Banken und FinTechs – mit der These einer dezidierten TechBank, die die Vorteile der klassischen Banken mit denen von FinTechs kombiniert.

Abschluss mit Ausblick auf Frankfurt und Vol. 5

Die hochinteressante Veranstaltung fand nach den vielen kurzweiligen Pitches mit strahlendem Sommerwetter ihren Abschluss beim BBQ auf der Dachterrasse. So konnte das ausgezeichnete Wetter für weiteres Open-Air-Netzwerken genutzt werden.

Die vielen positiven Rückmeldungen und die anhaltend hohe Teilnehmerzahl lassen die Fortsetzung nach dieser erfolgreichen vierten Runden als sicher erscheinen. Der genaue Termin wird rechtzeitig bekanntgegeben. FinTech2018-7.jpg FinTech2018-8.jpg



Englisch version of the article

Vol. 4 − FinTech and InsurTech Networking Event at BEITEN BURKHARDT in Frankfurt am Main

Last Wednesday, 18 April 2018, the successful Networking Event for FinTech and InsurTech enterprises already entered its fourth round. Established as well as committed start-up companies of this industry were again given the opportunity to present themselves in the office premises of the law firm BEITEN BURKHARDT to a broad audience. More than 100 attendees showed great interest in the varied and colourful pitches and short presentations of 19 entrepreneurs, the result of which were vivid Q&A rounds with active participation. Many questions that remained unanswered in the general discussion could be resolved to the satisfaction of all participants during break times and the subsequent BBQ on the spectacular roof terrace. The event was presented by BEITEN BURKHARDT Partners Dr. Christof Aha, Dr. Andreas Lober and Dr. Gesine von der Groeben.

Interesting insights …

This year's event was launched by Dr. Thomas Funke, Co-Director of Techquartiers, who presented the newly developed start-up masterplan for Frankfurt and the Rhine-Main region. The plan provides for 20 individual measures to be adopted until the year 2022, this way domiciling 1,000 start-up companies in the region with the objective to establish Frankfurt as leading FinTech hub in Continental Europe. The Hessian Ministry of Economy and enterprises and universities in the region have committed themselves to this plan.

Investors are the major players in this sector, having considerable influence on further developments in the FinTech industry. Four banks and VC undertakings therefore seized yesterday's opportunity to present their funding options. Deutsche Handelsbank, represented by its CEO Daniel Kreis, made it clear that technology-driven enterprises will form the "new class of mid-sized businesses" and the bank sees it as its task to support this process with venture debt capital. Hennig Zander of Aareal Bank AG also regards FinTech enterprises a chance for joint further development: the bank has developed an accelerator programme of its own, launches its own start-up companies and is very interested in investments in or cooperations with promising start-ups. Investitions- und Strukturbank Rheinland-Pfalz pursues a more regional approach with its comprehensive early-stage funding programmes. Jörg Bunzel, innovation manager at ISB, definitely sees potential for cooperation with start-up companies in the Rhine-Main region and made this clear in his presentation. GPS Ventures GmbH, a Berlin seed investor, represented by its Managing Director Reinhold von Ungern-Sternberg, already offers a broad portfolio but continuously invests in European and mainly German start-ups.

… and new business models

Top issue and the basis for many new business models are the cryptocurrency technologies that are indispensable for the start-up scene and take on increasingly specific operational dimensions. In this context Stefan Bachmann, executive board member of JDC Group AG, set out his ambitious vision of establishing "Germany' largest Crypto-Community". This business model provides for rewards in the form of cryptocurrency for the exchange of data between customer and company. CoinAnalyst, a start-up stemming from the Accelerator Frankfurt offers its customers an evaluation of all news, rumours and moods regarding specific cryptocurrencies so that trading these currencies involves lower risks. Everex, another start-up of the Frankfurter Accelerator, revolutionises the money transfer market especially for customers not maintaining a bank account of their own. Based on the Ethereum technology the money transfer from one country to another is facilitated and more comfortable. UpTick, in turn, facilitates trading of individual currencies for all traders. The newest project of Oliver Naegele, Frankfurt's "Mr. Blockchain" of HELIX Orange, assists start-up companies with implementation and compliance with the relevant regulations of their ICOs and is currently preparing himself an ICO. According to founder Maximilian Lautenschläger, the business concept of Iconiq Lab Holding GmbH, which sees itself as an accelerator for ICO candidates, starts at an earlier stage. There, basic issues and questions regarding the ICO are dealt with and preparation of the IPO can be commenced.

New start-up companies do not only emerge on the basis of entirely new technologies though, but they can also result from an improvement of well-tried, established concepts. Hence, the FinTech Lendix in France is already a leading provider of financings for SMEs which require project financings in a faster and more flexible way than conventional banks can usually provide. And now Lendix intends to offer this service also in Germany. Pascal Ouvrard, International Development Director reported on the forthcoming market entry in Germany. Ginmon GmbH, represented by Fabian Knigge, is one of the industry's oldest RoboAdvisors whose performance has become extremely gratifying in the meantime. Fryd seeks to revolutionise well-known traditional tasks such as, for instance, the finding of a new bank: Through targeted individualised rewards following each completed step of the process customer commitment and loyalty shall be strengthened. Lars Olsson, CEO of CASHLINK Payments GmbH wishes to provide its SME customers with a particularly comfortable payment service via link. This service provides that the user has to merely click a link in the invoice with no other input being required.

But according to Eberhard Riesenkampff it is not only the banking sector which is continuously further developed: Covomo/Gewerbeversicherungen 24 has extended the known concept of comparison portals by a segment for special and supplementary insurances, thus pursuing a B2B2C concept, making it easier for insurance brokers to quickly find the appropriate insurance policy for their customers. The international Opportunity Network, in Germany represented by Jan Renée Fricke, arranges for business opportunities between enterprises and in this relation offers banks the possibility to view their customers' activities. Lexemo, the only RegTech undertaking present on this occasion and represented by its co-founder and CEO Pascal di Prima, seeks to minimise with its application the knowledge gap as regards individual regulatory provisions between employees of the undertaking and bank employees. Heiko Trautmann and Bernd Fröder of the company in formation fambusch GmbH reviewed and analysed their own hypotheses of the year 2016 and dared to give an outlook on the future cooperation between banks and FinTechs, outlining the thesis of a specialised TechBank which combines the advantages of both classical banking and FinTechs.

Final with a view to Frankfurt and an outlook on Vol. 5

After the many diverting pitches the highly interesting event ended with a BBQ in beautiful sunny weather on the roof terrace, this way providing yet for another excellent opportunity for open air networking.

All the positive feedback and the persistently high number of participants make a continuation of the event highly likely after this successful fourth round. The exact date shall be announced in good time.

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