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Helmut Markwort – Kamingespräch zu „Die Macht der Medien“ bei BEITEN BURKHARDT

Im Rahmen der 7. Deutschen Arbeitsrechtskonferenz, die aufgrund der Corona-Pandemie am 12. November 2020 vom Deutschen Fachverlag erstmalig rein digital umgesetzt wurde, blicken wir auf eine besondere Einstimmung auf den Konferenztag zurück, denn der Vorabend wurde am Mittwoch, den 11. November 2020, in Form eines Kamingesprächs per Livestream übertragen.

In diesem Jahr stand das brisante Thema „Die Macht der Medien“ im Fokus. Helmut Markwort gewährte uns nicht nur interessante Einblicke in sein mittlerweile fast 85-jähriges Leben sowie in seine bewegende Karriere als Journalist, Schauspieler, Medienunternehmer und Politiker, vielmehr wurden auch soziopolitische und gesellschaftliche Aspekte sowie mediale Entwicklungen im globalen Kontext kritisch beleuchtet und diskutiert.

Dr. Christopher Melms, Partner und Fachanwalt für Arbeitsrecht, führte das Kamingespräch mit Helmut Markwort in den Münchner BEITEN BURKHARDT Kanzleiräumlichkeiten, die kurzerhand zu einem Aufnahmestudio umfunktioniert wurden, um die Veranstaltung hybrid durchzuführen. Statt Flying Buffet, Bier und Wein gab es für die beiden Referenten auf 1,60 m Abstand verschlossene gekühlte Getränke, eingepackte Kekse und Schokoriegel und einen leeren Saal.

Diese Widrigkeiten konnten die angenehme und kommunikative Stimmung aber keineswegs trüben. Nicht nur die Präsidentschaftswahlen in den USA 2020 standen auf der Agenda, auch die berühmte Berichterstattung und Schlagzeile „Tötung wie eine Exekution“ von Hans Leyendecker im spektakulären Anti-Terror-Einsatz in Bad Kleinen im Jahr 1993 wurden angesprochen und die daraus resultierende Distanzierung des „Spiegel“ von seinem ehemaligen Top-Investigativjournalisten. Die Macht der Medien und „Fake News“ – kein neues Phänomen also.

Helmut Markwort gab auch einige Details seiner jahrelangen Arbeit preis. So berichtete er beispielsweise darüber, wie sich Gerhard Schröder in seiner Rolle als Bundeskanzler der Macht der Medien bediente und sowohl die Nähe als auch die Konfrontation mit den Journalisten nicht scheute. Das Image eines Medienkanzlers im Wandel der Zeit war damals in der Politarena der Bundesrepublik Deutschland gänzlich neu und progressiv.

Der Showdown zwischen Christian Wulff und dem damaligen „BILD“-Chef Kai Diekmann ist ebenfalls ein eingängiges Beispiel für die Macht der Medien, die Helmut Markwort skizzierte. In der Wulff-Affäre ging es um einen Privatkredit für ein Einfamilienhaus, über den die BILD-Zeitung eine umfassende Berichterstattung geplant hatte. Des Staatsoberhaupts Versuch, dies zu stoppen, heizte die Situation medial allerdings so an, dass Christian Wulff letzten Endes nach nur 597 Tagen Amtszeit als Bundespräsident (die kürzeste in der deutschen Geschichte) seinen Rücktritt erklärte.

Auch die deutliche Diskrepanz zwischen den Print- und Online-Medien erklärte Markwort: Während, seiner Erfahrung nach, die klassische Print-Zeitung sehr viel Wert auf Qualität und Recherche lege, stünden für die Online-Plattformen in erster Linie Schnelligkeit und „reißerische Schlagzeilen“ im Vordergrund. Klicks bedeuteten Sichtbarkeit und somit Geld, d.h. Geschwindigkeit würde das Prinzip der Qualität schlagen.

Die Livestream-Schalte erlaubte es den Teilnehmern an diesem Vorabend, virtuell und bequem aus dem (Home) Office dem Kamingespräch – auch ohne Kamin – zu lauschen, dafür aber aus erster Reihe und vor allem „clean & safe“.

Falls Sie am 11. November nicht live dabei sein konnten, sehen Sie sich den spannenden Austausch gerne in voller Länge an.

Das gesamte Gespräch mit Helmut Markwort finden Sie auf unserem YouTube-Kanal (hier klicken).

Helmut Markwort - Die Macht der Medien - BEITEN BURKHARDT


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